Echter Alant, Inula helenium

Der stattliche Echte Alant (li) im Vergleich zum buschig wachsenden Schweizer Alant (re)

Strand-Alant, Inula crithmoides

Schweizer Alant, Inula helvetica

Alant gilt als schleimlösend, verdauungsfördernd (Bittermittel) und schweißtreibend. Er soll Hustenreiz lindern und die Abwehrfunktionen des Körpers anregen.

Der "Luterdranck" der Hildegard von Bingen enthielt den Echten Alant als eine der wichtigsten Zutaten. Seine Wirkstoffe sollten ein Jahr lang in reinem Wein extrahiert werden. Zusammen mit Wacholder, Galgant u. anderen Ingredenzien wurde der Trunk gegen Lungenleiden angewandt.

Ernte: Gesammelt wird die Wurzel mindestens zweijähriger Exemplare während der Vegetationsruhe, am besten im Herbst. Zum Trocknen die Alant-Wurzel in Scheiben schneiden und in der Sonne oder künstlich bei 50 - 70 Grad trocknen.

Junge Blätter können im Frühling und Frühsommer, der Wurzelstock im Herbst und Winter verkocht werden (zur Entbitterung das Kochwasser mehrmals wechseln).
Als kandierte Süßigkeit wird die Wurzel schon von den alten Römern verwendet, die die verdauungsfördernden Eigenschaften des Alant sicher besonders zu schätzen wussten.
Als Würze zu kräftigen Gerichten oder auch für Absinth.

Duft: Der frische Wurzelstock riecht stark kampferartig, im getrockneten Zustand nach Veilchen, auch zum Verräuchern geeignet.

Kosmetik: Die Abkochung der Alant-Wurzel soll gegen Akne helfen.

Inhaltsstoffe: Inulin (Compositenstärke, eine stärkeähnliche, süße Substanz), im Herbst bis zu 44%, Bitterstoffe, ätherische Öle

  • Inula britannica, Wiesen-Alant von Europa bis Kamtschatka verbreitet auf feuchten Wiesen und an Ufern, auch auf Salzböden. Er erreicht ca. 60 cm Höhe. Die nur 3-4 mm breiten Blätter ordnen sich rund um den wenig verzweigten Haupttrieb, der im Sommer mehrere 4 bis 5 cm große Alant-Blüten hervorbringt.
    Der Wiesen-Alant wächst gern in Gemeinschaft anderer, höherer Stauden und breitet sich in feuchten Böden unterirdisch aus.
  • Salz-Alant Pflanzendetails Inula crithmoides, Salz-Alant, Strand-Alant Diese Staude mediterraner Küsten trotzt auch unseren Wintern und bleibt bei etwas Schutz sogar wintergrün.
    Die etwas sukkulenten Blättchen, die dicht gedrängt um den Haupttrieb stehen, können fast ganzjährig für Rohkostzwecke genutzt werden. Der Geschmack ist aromatisch, manchmal leicht bitter.
  • Inula ensifolia, Zwerg-Alant von Osteuropa bis Norditalien wächst diese Art gern auf Halbtrockenwiesen und an Gebüschsäumen, stets auf kalkhaltigen Böden. Niedrige (ca. 30 cm hohe) horstig wachsende Staude mit lanzettlichen Blättern besonders für Steingärten und Trockenmauern
  • Echter Alant Pflanzendetails Inula helenium, Echter Alant, Helenenkraut, Alantwurz Ursprünglich beheimatet in Südosteuropa, West- und Mittelasien, wird diese Art als Heilpflanze seit vielen Jahrhunderten in den Gärten kultiviert. Sie ist eine der stattlichsten Alant-Arten, erreicht über 2 m Höhe und die grundständigen Blätter können durchaus 1 m lang und fast halb so breit werden.
  • Inula helvetica, Schweizer Alant Dieser recht seltene europäische Alant wächst buschig, erreicht ca. 60 cm Höhe und trägt im Sommer zahlreiche kleinere gelbe Blüten an vielfach verzweigten straffen Stielen. Sein Laub riecht aromatisch beim Zerreiben und kann zum Räuchern verwendet werden.
  • Inula hirta, Rauhaariger Alant Von Europa bis zu Kaukasus kommt diese ca. 30 cm hohe Art auf Steppenheide- und Halbtrockenrasenstandorten vor. Im Garten eignet sie sich hervorragend für Steinanlagen, wo sie über Jahre kaum wuchernd ausdauert.
  • Inula racemosa ‘Sonnenspeer’, Traubiger Alant Im Erscheinungsbild ähnelt die aus Mittelasien stammende Art sehr dem Echten Alant (Inula helenium) mit dem Unterschied, dass die Blütenköpfe sich im oberen Drittel des Stängels mehr traubenartig um diesen anordnen. Auch der Wurzelstock dieses Alants wird zu Heilzwecken verwendet.