Gewöhnlicher Beinwell, Symphytum officinalis

Beinwell in faszinierender Farbvielfalt:
links Zwergbeinwell in blau bzw. rosa,
re oben: Gewöhnlicher Beinwell in weiss,
re unten: Arznei-Comfrey ‘Bocking 14’ in purpur

Rauer Beinwell, Symphytum asperum

Beinwell besitzt starke wund- und knochenheilende Eigenschaften.

die jungen Blätter aller Arten als Salatzutat und auch für Kochgemüse;
Beinwell enthält neben vielen Mineralstoffen und Spurenelemente einen hohen Protein-Anteil und viele Vitamine, u.a. Vitamin B 12

Das Beinwellkraut eignet sich hervorragend zum Mulchen und zur Bereitung von Kräuterjauchen. Wegen seines hohen Stickstoffgehalts dient es auch als Kompoststarter.

Die Anpflanzung von Beinwell um Obstbäume und –sträucher bewirkt zweierlei:
Zum einen verhindert er das Einwandern hartnäckiger Wurzelunkräuter aus der Umgebung, die mit den flachstreifenden Baum- und Strauchwurzeln um Nährstoffe und Feuchtigkeit konkurrieren.
Zum anderen kann Beinwell durch seine tiefen Wurzeln Nährstoffreserven des Bodens erschließen, an die Strauch- und auch Obstbaumwurzeln meist nicht gelangen. Der Beinwell lagert die aus den Wurzeln heraufbeförderten Mineralien in seinen oberirdischen Organen ein, die nach dem Abwelken oder Mulchen der Blätter dann in oberflächennahen Bodenschichten zur Verfügung stehen.

Der Name Beinwell ist wie auch Wallwurz mindestens seit den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum für die Heilpflanze verbürgt. Comfrey ist der englische Name für Beinwell.
Seit Mitte des letzten Jahrhunderts erlebte die Heilpflanze ausgehend von England und den USA eine große Renaissance, weshalb sich der englische Name auch bei uns einbürgerte.

Im engeren Sinne werden mit dem Namen Comfrey Kultursorten bezeichnet, die durch Kreuzung verschiedener Arten entstanden sind.
Spezielle Züchtungen wurden beispielsweise von Henry Doubleday und Lawrence Hills in Bocking (Essex / England) vorgenommen, mit dem Ziel besonders Allantoin-reiche Pflanzen für Heilzwecke bzw. sehr eiweißreiche Typen für kulinarischen Gebrauch und zu Futterzwecken zu erzeugen.